Bricht ein Acryl-Aquarium wirklich nicht?

Viele Menschen, die ein Acryl-Aquarium zum ersten Mal sehen, fragen sich: Kann dieses transparente Material wirklich nicht zerbrechen? Es sieht so zerbrechlich aus wie Glas – kann es tatsächlich so widerstandsfähig sein? Tatsächlich ist die Antwort noch überzeugender, als man denken könnte.

Acryl, wissenschaftlich bekannt als Polymethylmethacrylat (PMMA) oder „organisches Glas“, unterscheidet sich vollständig von herkömmlichem Glas. Es handelt sich um einen hochmolekularen Polymerwerkstoff mit außergewöhnlicher Zähigkeit. Bei vergleichbarer Dicke beträgt die Schlagzähigkeit von Acryl etwa das siebzehnfache im Vergleich zu Glas. Das bedeutet, während normales Glas bereits bei einer leichten Erschütterung reißen oder zerbrechen kann, hält Acryl in der Regel einem weitaus stärkeren Aufprall stand – oft verformt es sich lediglich leicht, anstatt in Stücke zu zerfallen.

Diese Eigenschaft hat Acryl zu einem weit verbreiteten Material für große Fischbecken, Schwimmbäder und sogar Aquarienbauprojekte gemacht. Beispielsweise werden die oft gesehenen Sichttunnel, Infinity-Pools und Hotel-Lobby-Aquarien üblicherweise aus miteinander verbundenen Acrylplatten hergestellt. Acryl kann enormen Wasserdruck aushalten und dabei kristallklare Sichtbarkeit bewahren, ohne optische Verzerrungen durch Spannungen oder Biegung.

Natürlich bedeutet „unzerbrechlich“ nicht „unzerstörbar“. Bei extremen Aufprällen – beispielsweise durch einen harten Schlag mit einem scharfen Gegenstand – kann die Oberfläche dennoch reißen. Im Gegensatz zu Glas zerbricht es jedoch nicht in gefährliche Splitter, wodurch es deutlich sicherer und zuverlässiger ist.

Wenn Sie also das nächste Mal ein riesiges transparentes Aquarium oder einen hängenden Swimmingpool sehen, müssen Sie sich keine Sorgen um dessen Stabilität machen. Die Robustheit und Sicherheit von Acryl sind genau der Grund, warum diesem Material bei solch beeindruckenden Anwendungen vertraut wird.